Du willst einen Workshop durchführen und kommst in den Besprechungsraum. Schlau wie du warst, hast du einen Moderationskoffer über den Raumanbieter bestellt.
Und dann enthält dieser Koffer Moderationskarten, aber es gibt keine Wand an der du diese anpinnen kannst. Oder es sind keine Klebepunkte da, obwohl du doch unbedingt ein Dot-Voting durchführen wolltest. Oder es sind Klebezettel enthalten, aber leider fallen diese schneller von der Wand als du gucken kannst.
Alles schon erlebt, deswegen nehme ich inzwischen meinen ganz persönlichen Moderationskoffer mit. Hier findest du meine Materialtipps, wenn du dir dein eigenen Koffer zusammen stellen willst.
Darüber hinaus solltest du dir ein oder zwei Flipchart-Ständer mit Blöcken organisieren bestenfalls gibt es sowas vor Ort.
Das ist Material, dass jeder Teilnehmer für seine Verwendung bekommt.
Ich gebe den Teilnehmern immer einen Stabilo Pen 68 in schwarz, um Moderationskarten oder Post Its zu beschriften. Der ist aus meiner Sicht nicht zu dick und nicht zu dünn.
Wenn sehr viel persönliche Reflektion im Workshop vorkommt, bekommen die Teilnehmer von mir zusätzlich noch einen Kugelschreiber und einen kleinen Notizblock. Da ich hier inzwischen Material mit meinem eigenen Branding verwende, hab ich keinen speziellen Tipp für dich an dieser Stelle.
Wichtig: Immer ein paar Stifte & Blöcke mehr als Teilnehmer dabei haben.
Für das Beschriften von Flipcharts verwende ich gern Staedtler Flipchart Marker (8 Farben). Aber Achtung: Damit nicht auf Whiteboard schreiben! Daher bleiben diese Stifte immer vorne bei mir, damit nicht aus Versehen ein Teilnehmer damit ein Whiteboard verschönert.
Wenn ich weiß, dass es Gruppenarbeiten geben wird, dann nehme ich immer zusätzlich für jede Gruppe ein Set Whiteboard-Marker (4 Farben) mit. Das sind zwar weniger Farben als bei den Staedlern oben, aber dafür können sie auf Whiteboard und Flipchart verwendet werden. Acuh hier besser 1 oder 2 Sets in Reserve dabei haben, manchmal merkt man im Workshop selbst, dass die Gruppenanzahl doch anders besser ist.
Ob jetzt Moderationskarten oder Klebezettel das bessere Workshopmaterial sind, ist meiner Meinung nach rein persönliche Präferenz. Ich bevorzuge Klebezettel, weil ich damit in jedem Raum arbeiten kann, solange es eine freie Wand oder Fenster gibt.
Wenn man allerdings lieber mit Metaplanwänden arbeitet, d.h. so Wänden, die man frei im Raum bewegen und aufstellen kann, sind Moderationskarten oft besser geeignet. Ich habe daher meist einen kleinen Stapel rechteckige Moderationskarten dabei (für den Fall der Fälle).
Grundsätzlich arbeite ich aber mit Klebezetteln sofern es irgendwie möglich ist. Mein absoluter Favorit sind da die Klebezettel von Post-It, weil sie einfach am besten halten und auch in vielen Farben verfügbar sind. So kann in einem Workshop mit 8 Teilnehmern jeder seine eigene Post-It Farbe bekommen.
Meine favorisierten Größen sind die Large Notes für Überschriften, o.ä. und kleinere rechteckige 7,6 * 12,7 cm oder 10,1*15cm
Inzwischen gibt es auch selbstklebende Stickies, die elektrostatisch an jeder Wand halten. Damit habe ich bisher leider nicht so gute Erfahrungen gemacht. Sie sind bei jedem Windstoß (Tür auf / Tür zu) von der Wand gefallen.
Ich habe immer verschiedene Klebepunkte / Sticker dabei. Zum Ein Muss für mich sind Klebepunkte für ein mögliches Dot-Voting. Selbst wenn du keins geplant hast, manchmal ergibt sich die Notwendigkeit kurzfristig. Deswegen immer dabei haben. Ich empfehle immer einen Durchmesser von min. 2cm, sonst ist sehr viel Kleinmotorik bei den Teilnehmern gefragt (diese hier verwende ich).
Außerdem habe ich immer Smiley Sticker oder Sterne-Aufkleber für eine Bewertung des Workshops am Ende dabei. Da nutze ich diese beiden Varianten: Smiley oder Sterne.
Damit du die Klebepunkte auch auf Portionsgröße schneiden kannst, nimm am besten noch eine Schere mit. Und eine Rolle Tesakrepp, damit du FLipcharts oder Zeichnungen an die Wand hängen kannst und rückstandslos wieder lösen kannst.
Neben den wirklichen Arbeitsmaterialien aus dem vorherigen Abschnitt, habe ich noch eine Werkzeuge dabei.
Mein absolutes Muss für ein effektives Zeitmanagement in Workshops. So kann ich jederzeit transparent machen, wieviel Zeit für die aktuelle Sequenz geplant ist und alle Teilnehmer sehen, wie diese runter läuft. Ich habe zwei Größen: einmal medium, wenn ich die Uhr aktiv für die Teilnehmer nutzen möchte, und Pocket, wenn ich mehr mich selbst oder einen einzelnen Vortragenden unterstützen will.
Ich nutze unsere rote Karte in Workshops mit viel Diskussionspotential, damit jeder Teilnehmer signalisieren kann, wenn er anfängt sich zu langweilen. Mehr zu unserer roten Karte findest du hier.
Manchmal wird so ein Workshop etwas träge, dafür nehme ich meist 1 oder 2 Spiele mit, die man einschieben kann. Ich kann Lucky Lachs oder Dobble sehr empfehlen
Weiter Inspirationen dazu findest du auch in dem Buch agile Spiele, dass ich dir sehr ans Herz legen kann.
Also nochmal abschließend zusammengefasst, was muss in deinen persönlichen Moderationskoffer (aus meiner Sicht):
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